Theater der Zeit

Symbiosen und Konkurrenzen: Das Zusammenwirken von auditiven und visuellen Elementen

in Operninszenierungen

von Clemens Risi

Erschienen in: Recherchen 133: Oper in performance – Analysen zur Aufführungsdimension von Operninszenierungen (08/2017)

Assoziationen: Wissenschaft Musiktheater Staatstheater Nürnberg Staatsoper Stuttgart Salzburger Festspiele

Abbildung 6: Le nozze di Figaro. Inszenierung: Claus Guth. Salzburger Festspiele 2006. Foto: Monika Rittershaus
Abbildung 6: Le nozze di Figaro. Inszenierung: Claus Guth. Salzburger Festspiele 2006. Foto: Monika Rittershaus

In den Diskussionen um Operninszenierungen gehört die Frage, wie Musik und Szene zusammenwirken, ob sie sich ergänzen, verdoppeln oder gar widersprechen, zu den am häufigsten gestellten. Die Antworten gehen jedoch nur selten über pauschale Bemerkungen hinaus. In Kapitel 2.4 wurde mit der intermodalen Integration und Synchronisierung im Sinne der Gestaltwahrnehmung eine mögliche wahrnehmungstheoretische Orientierung für die Verzahnung von Musik und Szene diskutiert, und in Kapitel 2.1 wurde eines der möglichen Verhältnisse von auditiven und visuellen Elementen konkret benannt: die szenische Beglaubigung oder Legitimation von formalen oder strukturellen Eigenarten des musikalischen Verlaufs. So haben sich, wie erwähnt, sowohl Peter Sellars in seiner Don Giovanni-Inszenierung1 als auch Calixto Bieito in seinen Inszenierungen des Don Giovanni2 sowie der Entführung aus dem Serail3 die Frage gestellt, wie sich in der Arie der Donna Anna im zweiten Akt des „Non mi dir“ der Affekt- und Tempowechsel vom Larghetto zum Allegretto moderato4 oder die endlosen Koloraturketten der Konstanze in ihrer Arie „Ach ich liebte, war so glücklich“5 legitimieren und beglaubigen ließen. Die Inszenierungen finden Lösungen in der Manipulation der Körper der Donna Anna und der Konstanze durch Drogen bzw. Sex.

Zur weiteren Erläuterung dieser Verfahrensweise der szenischen Legitimation musikdramaturgischer Umschlagspunkte...

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