Sibylle Tröster, seit 2009 Intendantin des Theaters, hat das Profil des Hauses als Ensemblepuppentheater in den letzten zehn Jahren systematisch gepflegt und weiterentwickelt. Mit dem Programm des Festivals Synergura und dem Engagement internationaler Gastregisseur*innen forderte sie Ensemble und Publikum immer wieder mit neuen Ästhetiken und Handschriften heraus und suchte diese für den Spielplan fruchtbar zu machen. Eine der impulsgebenden künstlerischen Partnerschaften der letzten Jahre war die Zusammenarbeit mit der in Amsterdam lebenden Figurenspielerin und Regisseurin Ulrike Quade, aus der zwei Gemeinschaftsproduktionen entstanden: 2017 „Die Liebe der kleinen Mouche“ nach dem Roman von Paul Gallico und 2019 – als Kooperationsprojekt mit dem Theater Erfurt und dem Tanztheater Erfurt – eine Neuinszenierung von Henry Purcells „The Fairy Queen“.
Vor allem die „überzeugend klare Bildsprache und die kompromisslose Konsequenz ihrer Inszenierungen“1 habe sie an Ulrike Quades Theater gereizt, beschreibt Sibylle Tröster den Initiationsmoment für die gemeinsame Inszenierungsarbeit. Sehr wichtig sei ihr deshalb in der konzeptionellen Vorarbeit zur ersten Gemeinschaftsproduktion das partnerschaftliche Miteinander gewesen, „und Ulrike Quades Interesse, mit einem ganzen Ensemble professioneller Puppenspieler*innen arbeiten zu können, hatte großen Anteil daran, dass wir uns letztlich für ‚Die Liebe der kleinen Mouche‘ entschieden“. Auch Ulrike Quade beschreibt als eine wesentliche Qualität der Zusammenarbeit „die...