Theater der Zeit

Gespräch

„Ich lausche meinem Körper die choreografische Form ab“

Der Tänzer, Choreograf und Philosoph Michael Turinsky über Körperlichkeit und seinen Begriff von Crip Choreography im Gespräch mit Elisabeth Maier

Tanz denkt der Choreograf und Philosoph Michael Turinsky politisch. Der Künstler aus Wien zeigt in seinen Arbeiten die Widerständigkeit des behinderten Körpers. Dessen Möglichkeiten „zu erlauschen“, ist ihm wichtig. In seiner Performance „Precarious Moves“ erkundet er den eigenen Takt und findet eine neue Mobilität. Dafür wurde er 2020 in Österreich mit dem Nestroy-Preis für die beste Off-Produktion ausgezeichnet.

von Elisabeth Maier und Michael Turinsky

Assoziationen: Akteur:innen Dossier: Inklusion Theater Rampe Tanzquartier Wien

„Work Body“, Solo- Performance von Michael Turinsky. Idee, Choreography, Text und Performance Michael Turinsky. Eine Ko-Produktion von Michael Turinsky – Verein für philiosophische Praxis, Tanzquartier Wien, Theater RAMPE Stuttgart
„Work Body“, Solo- Performance von Michael Turinsky. Idee, Choreography, Text und Performance Michael Turinsky. Eine Ko-Produktion von Michael Turinsky – Verein für philiosophische Praxis, Tanzquartier Wien, Theater RAMPE StuttgartFoto: Michael Loizenbauer

Michael Turinsky, von Haus aus sind Sie Philosoph, haben an der Universität in Wien studiert. Wie kamen Sie zum Tanz?

Michael Turinsky Eine Freundin, die ebenfalls im Rollstuhl sitzt, hat mir von ihrer Tanz-Improvisationsgruppe erzählt. Da bin ich einfach mitgegangen. Von dem Leiter war ich sehr angetan. Der war richtig cool und hat sich sofort wunderbar auf meinen Körper eingelassen. Ich bin wild auf dem Boden herumgekugelt, was eine ganz neue Erfahrung für mich als körperbehinderter Mensch war. So bin ich dabeigeblieben. In der Gruppe habe ich Menschen getroffen, die auch im Bereich Körperarbeit, Tanz und Inklusion aktiv sind. Diese künstlerische Arbeit hat mich nicht mehr losgelassen. Deshalb habe ich mich nach dem Studium für den Weg des Tanzes und der Choreografie entschieden. Darüber bin ich heute sehr froh.

Das Faszinierende an Ihrem künstlerischen Werdegang ist, dass Sie immer wieder Schnittstellen zwischen der Philosophie und dem Tanz auftun. Beim Festival der KulturRegion Stuttgart 2024 haben Sie als „Philosopher in Residence“ mehrere Salons moderiert. Außerdem arbeiten Sie immer wieder im theoretischen Bereich. Was verbirgt sich hinter dem Begriff Crip Choreography, den Sie geprägt haben?

MT Natürlich hat der Begriff Crip Choreo­graphy (etwa: Krüppel-Choreografie) einen ironischen Unterton. Das ist kein philosophisches Konzept...

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