Einar Schleef
wurde am 17. Januar 1944 in Sangerhausen geboren und starb am 21. Juli 2001 in Berlin. Schleef war Autor, Maler, Fotograf, Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner sowie Darsteller. Am bekanntesten wurde er als Regisseur. Bis 1976 arbeitete er als Bühnenbildner und Regisseur in Ost-Berlin. Nach dem Verlassen der DDR lebte er in West-Berlin und widmete sich hauptsächlich dem Schreiben. Zu seinen zentralen Werken zählen der Roman „Gertrud“ und später Theaterstücke wie „Mütter“, „Die Schauspieler“, „Nietzsche Trilogie“ oder „Totentrompeten 1–4“. Ab 1985 begann er wieder zu inszenieren, u. a. in Frankfurt am Main, nach 1990 in Wien, Düsseldorf und Berlin. Der Chor, den er im Rückgriff auf die Antike neu in die Theaterpraxis einführte, wurde zu seinem Markenzeichen. Er wurde mit seinen Stücken und Inszenierungen mehrfach zum Theatertreffen eingeladen – u. a. 1983 mit „Berlin ein Meer des Friedens“ zum Stückemarkt. Das Theaterstück wurde am 4. November 1983 von Sigrid Wiegenstein am Theater Heidelberg uraufgeführt. Einar Schleef erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Mülheimer Dramatikerpreis, den Alfred-Döblin-Preis, den Bremer Literaturpreis, den Fritz-Kortner-Preis (zusammen mit B. K. Tragelehn), die Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien und posthum den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis.
Stand: 2019 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)