Theater der Zeit

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Recherchen 173

Dekoloniale Ästhetiken im zeitgenössischen Theater

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Assoziationen: Grit Köppen

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Zeitgenössische Theater- und Textproduktionen aus dem globalen Süden

von Grit Köppen

Seit der Jahrtausendwende zeichnet sich im zeitgenössischen Kunst-, Theater- und Kulturbetrieb die Tendenz ab, dass zunehmend mehr Arbeiten von Künstler:innen sichtbar werden, die entweder dem globalen Süden oder der Diaspora angehören und migrantische, transnationale, kreolische und/oder subalterne Erfahrungen auf der Bühne behandeln. Aufgrund ihrer spezifischen Realitäten und Positionialitäten richten diese Künstler:innen in besonderer Weise oft kritisch-hinterfragend und selbstreflexiv ihren Blick auf die brisanten politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Fragen der Gegenwart. Unter ihnen befinden sich auffällig viele afrikanische und afro-diasporische Künstler:innen, die internationale Erfolge feiern. Etliche dieser Künstler:innen nehmen im Sprechtheater aufgrund ihrer Theatertexte eine grundlegende Verschiebung hin zur Dekolonialität vor. Sie produzieren in der internationalen Gegenwartsdramatik Formen dekolonialer Ästhetiken. Dabei entwickeln sie sehr unterschiedliche künstlerisch-ästhetische Ansätze, die zugleich gemeinsame …

  • Danksagung

    An dieser Stelle möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die mich während der Anfertigung dieser Forschungsarbeit unterstützt haben. Zuerst gebührt mein Dank Frau Prof. Barbara Gronau, die an dieser …

    von Grit Köppen

Theorie

  • Dekolonisation, Postkoloniale Theorie und Dekolonialität

    Der historisch politische Kontext der Dekolonisation steht im engen Zusammenhang mit Widerstandsformen während des transatlantischen Sklavenhandels und der Kolonisation im globalen Süden. Das wissenschaftliche Theoriefeld postkolonialer und dekolonialer Theorien ist …

    von Grit Köppen

Forschungsstand: Frankophones Afrikanisches Theater

  • Historische Entwicklungen

    Historische Entwicklungen Theaterhistorisch sind Arbeiten frankophoner afrikanischer und afro-diasporischer Künstler:innen vom europäischen Kolonialismus geprägt. In diesem Kontext sind zwei Punkte für ein grundlegendes Verständnis zentral: erstens, Herrschafts- und Gewaltverhältnisse sind …

    von Grit Köppen

Widerstand gegen Fetischisierung Schwarzer Körper

  • Dieudonné Niangouna: »Nennt mich Muhammad Ali«

    Der kongolesische Theatermacher Dieudonné Niangouna301 – Autor, Regisseur, Schauspieler – gilt als einer der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler:innen des frankophonen Afrikas. Geboren wurde er in Brazzaville (Republik Kongo). Er arbeitete dort …

    von Grit Köppen

Überleben in zerfallender Ökonomie

Zersplitterte Erinnerungen an den Krieg

Militarismus, Chauvinismus und Komplizenschaft

  • Hakim Bah: »Auf dem Rasen«

    Hakim Bah wurde 1987 in Guinea geboren. Er ist Bühnenautor und Regisseur. Als junger Mann erlebte er 2005 in Conakry politische Unruhen, Streiks und staatliche Repression, die ihn veranlassten, zu …

    von Grit Köppen

Unsichtbarkeit namenloser Frauen

Haussklaverei

  • Marie N'Diaye: »Hilda« 707

    Marie N'Diaye veröffentlichte bereits während ihres Studiums an der Sorbonne Université mehrere Romane und erhielt den Prix Femina für ihr Werk »Rosie Carpe«. Ihr erstes Bühnenstück »Hilda« schrieb sie im …

    von Grit Köppen

Polizeigewalt und struktureller Rassismus in Europa

  • Eva Doumbia: »Drissa«

    Eva Doumbia ist in einem Vorort von Le Havre, Frankreich, aufgewachsen. Nach ihrem Studium an der Université de Provence Aix-Marseille absolvierte sie eine Ausbildung als Regisseurin, u. a. bei Jacques …

    von Grit Köppen

Flucht, Massensterben und metaphysischer Verlust

  • Sedjro Houansou: »Die Unverrückbaren«

    Sedjro Giovanni Houansou wurde 1987 in Cotonou geboren. Er studierte Politikwissenschaft und begann an der Universität, Theater zu machen. In Benin arbeitete er am Nationaltheater als Dramaturg und Regisseur. Seit …

    von Grit Köppen