Theater der Zeit

Recherchen 99

Wozu Theater?

204 Druckseiten, 19 Beiträge, Ausgabe kaufen

Assoziationen: Dirk Baecker

teilen:

Vorwort

von Dirk Baecker

Der vorliegende Band versammelt Gelegenheitsarbeiten zum Theater. Ihre Einheit beziehen sie aus der Frage nach der gesellschaftlichen Funktion des Theaters und aus der Überzeugung, dass auch das Theater nicht auf eine moralische, politische oder pädagogische Rolle reduziert werden darf, sondern als Kunst ernst genommen werden muss. Die gesellschaftliche Funktion, die das Theater erfüllt, erfüllt es als Kunst. Diese kann jedoch nicht mehr, wenn sie es denn je konnte, als selbstverständlich vorausgesetzt werden, sondern muss immer wieder neu gesucht und kann nur so bestätigt werden. Das Theater mag immer noch eine Institution sein, aber diese Unverzichtbarkeit verdankt es nicht seiner Absicherung in den Institutionen der Kunstförderung und Kulturpolitik, sondern seiner Arbeit am Format seiner Arbeit. Es variiert Darstellung, Publikum, Ort und …

Stadt, Theater und Gesellschaft

In drei Abschnitten erkunden die folgenden Überlegungen Möglichkeiten einer thematischen Orientierung der künstlerischen und dramaturgischen Arbeit an einem Theater der freien Szene in Berlin. Der erste Abschnitt skizziert sehr selektiv …

von Dirk Baecker

Kunst und Kultur des Theaters

Wie rechnet das Theater? Mit welcher gesellschaftlichen Praxis haben es Kunst und Kultur des Theaters heute zu tun? Wir versuchen, uns einer möglichen Antwort auf diese Frage formtheoretisch zu nähern, …

von Dirk Baecker

Anzeige

Schiffbruch mit Zuschauer

Die einen wagen sich auf die hohe See hinaus und kommen darin um. Die anderen stehen am Ufer, schauen zu und machen sich Gedanken. Das ist die Metapher des Schiffbruchs …

von Dirk Baecker

Zeigt her eure Spiegel

Frank Castorfs neue Inszenierung der Rosenkriege, also der Königsdramen von Shakespeare, führt mitten in das Herz der Kultur des Kapitalismus – wenn dieser Kapitalismus überhaupt eine Kultur hat und wenn …

von Dirk Baecker

Grammatik der Leerstellen

Seit dem Tod von Heiner Müller gibt es kaum noch Gründe für Theoretiker, ins Theater zu gehen. Sie gehen ins Kino oder, wie Alexander Kluge, in die Oper. Das muss …

von Dirk Baecker

Anzeige

Die weiße Höhle

Kunst ist Polemik, Streit wider unseren Verstand, unsere Sinne oder unsere Gesellschaft. Gleich dreimal macht Claudia Bosses Projekt Belagerung Bartleby im Hebbel Theater Berlin im April 2004 auf diese Aussage …

von Dirk Baecker

Anzeige

Frauentausch

Der Schlüssel zu Richard Wagners Das Rheingold ist eine Regieanweisung gleich zu Beginn des Werkes.1 Ort der Handlung: „Auf dem Grunde des Rheines“. Und dann heißt es: „Die Höhe ist …

von Dirk Baecker

Kunstformate der Kulturrecherche

Kunst setzt auf das Erleben Kunst recherchiert. Sie stellt Fragen, sie experimentiert, sie variiert mit Methode und Zufall, sie theoretisiert und spekuliert, sie wirft Probleme auf. Und sie tut all …

von Dirk Baecker

Anzeige

Possen im Netz

Die Negativität der Kunst Nur weniges ist in der Kunsttheorie so unumstritten wie die Negativität der Kunst. Kunst ist immer Einwand gegen die Verhältnisse, und sei es nur, um sich …

von Dirk Baecker

Die Öffentlichkeiten des Theaters

Öffentlichkeiten und Publika Die nächste Gesellschaft, so getauft von Peter F. Drucker,1 ist die Gesellschaft, deren Struktur und Kultur auf die Herausforderung der Einführung des Computers und seiner Netzwerke reagiert. …

von Dirk Baecker

Anzeige

Formate der Kulturpolitik

Freund und Feind Kulturpolitik, so die These der folgenden Überlegungen, gab es immer schon und wird es immer geben. Sie ist eine Einmalerfindung der Menschheitsgeschichte und wechselt nur die Formate, …

von Dirk Baecker

Kein Theater

Das Vertrauensspiel Spätestens seit der deutschen Übersetzung von Erving Goffmans Klassiker The Presentation of Self in Everyday Life unter dem Titel Wir alle spielen Theater ist das Theater nicht nur …

von Dirk Baecker

Das Festival als Fest

Soziologie des Fests Auch ein Festival ist ein Fest. Genaue Planung, kluge Berechnung von Aufwand und Nutzen, Feinsteuerung von präzise gesetzten Gesten der Großzügigkeit auf der einen Seite begegnen einer …

von Dirk Baecker

Der Autor

Dirk Baecker wurde 1955 in Karlsruhe geboren und lebt heute in Basel. Nach seinem Studium der Soziologie und Nationalökonomie in Köln und Paris folgten die Promotion und Habilitation im Fach …

Anzeige