Theater der Zeit

Theater der Zeit 2/1946

Stoff, Inhalt, Form

32 Druckseiten, 18 Beiträge, Ausgabe kaufen

Assoziationen: Dossier: Bühne & Film Staatsoper Berlin

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Stoff, Inhalt, Form

von Fritz Erpenbeck

Diese Blätter wollen mithelfen, daß wir wieder zu einer wahrhaft großen, echten dramatischen Dichtung kommen. Das kann mit den Mitteln einer Zeitschrift nur geschehen, indem immer wieder geduldig verschüttete Kraftströme bloßgelegt, begangene Irrwege kritisch als solche nachgewiesen, vernebelte und verfälschte Begriffe geklärt, alte Kunstgesetze auf heutige Geltung geprüft und neue gesucht werden. Für jeden, der sich, wenn auch nur flüchtig, mit der Geschichte der Kunst beschäftigt hat, ist dabei von vornherein eines gewiß: das Neue fällt nicht vom Himmel. Wer sich der Hoffnung hingibt, daß eines Tages irgendwo ein Genie auftreten werde, das, alles Bisherige kühn über den Haufen rennend, uns ein neues Drama, das neue Drama schenkt - der glaubt an Märchen. Solche Märchen sind allerdings in einer gewissen …

Berlin

  • Star-Theater ohne Stars?

    So paradox es klingt, so einfach ist es: nicht die großen Schauspieler, sondern die sogenannten zweiten Besetzungen stehen am Beginn des Startheaters. Kainz und Matkowsky spielten am Burgtheater und am …

    von Herbert Jhering

  • Sergiu Celibidache

    Die neue Symphonik

    Seit dem Jahre 1933 ist dem deutschen Publikum die Musik des Auslandes nur in Ausschnitten bekanntgeworden, die infolge ministerieller Regelungen ein in jeder Beziehung unvollkommenes, ja geradezu falsches Bild von …

    von Boris Blacher

    Foto: W. Saeger

Stück

  • Der Spitzel

    Regnerischer Sonntagnachmittag. VATER, MUTTER und KIND nach dem Essen. Das MÄDCHEN kommt herein. DAS MÄDCHEN: Herr und Frau Klimbtsch lassen fragen, ob die Herrschaften zu Hause sind? DER MANN (schnarrt) …

    von Bertolt Brecht

Film

Kasachstan

  • Schaken Aimanow – Volkskünstler des Kasachischen Nationaltheaters, ist der Darsteller des Petruccio

    Wie spiel man Shakespeare in Alma-Ata?

    Der Aufsatz „Das Nationaltheater in Kasachstan” von Prof. .D N. Berkowski in unserem Heft 1 hat außergewöhnlich starke Beachtung gefunden. Es ist für den deutschen Theaterfreund eine völlig neue Welt, …

    von N. Berkowski

Oper

  • Viertes Bild (Ballsaal bei Larina) aus der Oper „Eugen Onegin“ von Peter Tschaikowski (Staatsoper Berlin, 1946)

    Erste Voraussetzung zur Opernregie

    Für den Mann der Praxis wird es immer mißlich sein, die Vorstellung von der Eigengesetzlichkeit jedes ein- sich theoretisch über seine Tätigkeit zu äußern. Er ist in erster Linie dazu …

    von Ernst Legal

Tanz

  • Tatjana Gsovsky (Berlin) – Ausdruck und Bewegung

    Tanz - klassisch oder modern?

    In den geistig so bewegten und auch fruchtbaren Jahren nach dem ersten Weltkrieg öffneten sich auch für den Tanz neue Perspektiven. Bewegungen für eine Erneuerung der Tanzkunst, an denen vorher …

    von Erich Vogt

Schweden

  • Aufführung von Bert Brechts Drama „Die Gewehre der Frau Carrar“ durch die Freie Deutsche Bühne in Schweden (1938/ 45). Der Vorhang hat die Landkarte Spaniens mit dem Ort der Handlung Perpignan gezeigt. In dem nun beginnenden Vorspiel zu seinem Drama läßt Brecht Frau Carrar dem französischen Grenzwächter auf die Frage, ob es sich gelohnt habe, in das Konzentrationslager zu kommen, ihre Erlebnisse und den Grund ihrer Einlieferung darlegen.

    Freies deutsches Theater in Schweden 1938-1945

    Deutsche Künstler, unter ihnen deutsche Schauspieler, die das andere, das antifaschistische Deutschland und seine echte, freie Kunst verkörperten, haben sich in zahlreichen Ländern, in denen sie während der Jahre 1933/45 …

    von Curt Trepfe

Frankreich

Dresden

  • Aus der Praxis eines Kabaretts

    Der Unterdrückte, der Unfreie, der seiner geistigen Freiheit durch Gewaltherrschaft beraubte Mensch lebt während der Schreckensherrschaft in Gedanken an seine Freiheit, und wenn er diesen Gedanken Ausdruck gibt, spricht er …

    von Hermann Werner Kubsch

Musik

  • Konzertieren oder Musizieren?

    ... und nun der ,‚entartete" Hörer! Wirklich, das soll keine Retourkutsche sein! Aber ist es nicht an der Zeit, nachdem man zwölf Jahre lang verächtlich auf die sogenannte „entartete" Musik …

    von H. H. Grassmann

England

Hamburg

  • Künstler und Kritik

    Wir haben Schauspieler, aber keine Schauspielkunst. Wenn es vor alters eine solche Kunst gegeben hat, so haben wir sie nicht mehr; sie ist verloren; sie muß ganz von neuem wieder …

    von Gotthold Ephraim Lessing