Selbstbehauptung
Leben in drei Gesellschaften
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Assoziationen: Bruno Flierl
1927 – In die Gesellschaft hineingeboren
Kindheit zwischen den Kriegen
Geboren wurde ich am 2. Februar 1927 in Bunzlau. Zwei Jahre später kam mein Bruder Peter zur Welt. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs Anfang September 1939 hatten wir eine …
von Bruno Flierl
Jugend im Zweiten Weltkrieg
Am 1. September 1939, an einem schönen Spätsommertag, war für meine Klasse 3b des Realgymnasiums am Zwinger ein Dampferausflug geplant. Die Fahrt sollte von einer Anlegestelle an der Oder im …
von Bruno Flierl
Kriegsende
Am 6. Januar 1945 fuhr ich also mit einem D-Zug der Reichsbahn vom Breslauer Hauptbahnhof ab nach Liegnitz. Dass überhaupt noch Züge fuhren, wenn auch nicht so pünktlich wie früher, …
von Bruno Flierl
Kriegsgefangenschaft
Noch am 29. März 1945 wurde ich ordnungsgemäß als Kriegsgefangener registriert. Das von mir als prisoner of war unterzeichnete Dokument, mit der Ortsangabe Obernau bei Aschaffenburg und dem Datum 3/29/1945, …
von Bruno Flierl
Kalter Krieg in West-Berlin
Bevor ich West-Berlin überhaupt erreichte, machte ich Bekanntschaft mit den Konsequenzen der Teilung Deutschlands durch die Besatzungsmächte. Mit einem französisch kontrollierten Zug gelangte ich von Nancy über Metz bis nach …
von Bruno Flierl
Übergang in die DDR – Vision ohne Illusion
Meine Entscheidung, in den Osten zu gehen, war das Ergebnis politischen Denkens, zu dem ich in der politisch-ideologisch geprägten Auseinandersetzung zwischen Ost und West Schritt für Schritt gelangt war – …
von Bruno Flierl
1952 – In die Gesellschaft eingetreten
Schwieriger Anfang – Leben und Tod
Am 2. Januar 1952 begann ich, 25-jährig, meine berufliche Arbeit in der DDR, nicht als praktischer Architekt, zu dem ich ausgebildet worden war, sondern als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für …
von Bruno Flierl
Produktive Jahre und politische Konflikte
Die gesellschaftspolitischen Voraussetzungen und damit neue Hoffnungen für künftige produktive Jahre in der DDR hatten sich bereits im Februar 1956 angekündigt. Sie wurden ausgelöst durch die von Nikita Sergejewitsch Chruschtschow …
von Bruno Flierl
Leben geteilt und allein
In der gesamten arbeitsreichen Zeit ab Ende der fünfziger Jahre, in der ich mich in der DDR im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Grenzen für sie engagiert einsetzte, in denen ich …
von Bruno Flierl
Deutsch-deutsche Familienkontakte
Wir waren froh, dass in den Jahren seit Renates Tod die Kontakte zwischen ihrer und meiner Familie als deutsch-deutsche Kontakte über die staatlichen Grenzen im geteilten Deutschland hinweg bestehen blieben. …
von Bruno Flierl
Begrenzung im eigenen Land – und offene Welt
Ende der siebziger Jahre fühlte ich mich auf dem Höhepunkt meiner beruflichen Arbeit. Indem es mir gelungen war, 1973 zu promovieren und mich 1978 an der Humboldt-Universität zu Berlin zu …
von Bruno Flierl
Ende von Gesellschaft und Staat DDR
ass Gesellschaft und Staat der DDR 1989 einen Kollaps erleiden würden, war für mich zu Beginn dieses Jahres noch nicht schlüssig abzusehen. Aber die Zeichen dafür mehrten sich. Ich versuchte …
von Bruno Flierl
Realer Sozialismus – Vision und Illusion
Nach dem Ende des realen Sozialismus in der DDR habe ich mich rückblickend immer wieder gefragt, was er war und weshalb er sich nicht zu entwickeln und gar zu vollenden …
von Bruno Flierl
1990 – In die Gesellschaft übernommen worden
Vom DDR-Bürger zum Bundesbürger
Am 3. Oktober 1990 wurde ich nun also staatsrechtlich vom DDR-Bürger zum Bundesbürger, lebte im „Westen“, wohin ich nie gewollt hatte – bei allen Schwierigkeiten, die ich im Osten hatte. …
von Bruno Flierl
Arbeit für das vereinte Berlin
Mein Engagement für die nach dem zunächst formell vollzogenen Akt der deutschen Vereinigung am 3. Oktober 1990 erst langsam entstehende innere Einheit der Deutschen war der Grund, weshalb ich als …
von Bruno Flierl
Vier Generationen im Gesellschaftsumbruch
Meine wichtigsten persönlichen Beziehungen zu anderen Menschen auf dem Weg in mein Leben als Bundesbürger waren die, die ich in meiner Zeit als DDR-Bürger schon hatte, Menschen, die mir nahestanden …
von Bruno Flierl
Wiederkehr an Orte der Vergangenheit
Die Wiederkehr an Orte der Vergangenheit und an ihnen die Begegnung mit der eigenen Vergangenheit sind schon merkwürdige Erlebnisse. Die eigene gelebte Vergangenheit an diesen Orten ist real vorüber, auch …
von Bruno Flierl
Allein leben und älter werden
Mein Leben in der Gesellschaft der Bundesrepublik führte mich noch mehr in die „Alleinsamkeit“, als sie schon für mein zurückliegendes Leben bestimmend war, ganz einfach, weil ich keine Gemeinsamkeit mit …
von Bruno Flierl
Zukunft denken – frei von Vision und Illusion
Nach 40 Jahren realem Sozialismus in der DDR und nun schon 25 Jahren realem Kapitalismus in der Bundesrepublik Deutschland, die ich erlebt habe, wird mir der Unterschied zwischen beiden Gesellschaften …
von Bruno Flierl
Nachsatz
Im Rückblick auf mein Leben erkenne ich erst jetzt so recht, was mir schon in den letzten Jahren immer bewusster geworden ist: Ich hatte ein außerordentliches Leben in einer außerordentlichen …
von Bruno Flierl
Abkürzungen
AdK Akademie der Künste AICA Association Internationale des Critiques d’Art (Internationale Vereinigung der Kunstkritiker) BA/DDR Bauakademie der DDR BDA Bund Deutscher Architekten BdA Bund der Architekten (der DDR) BRD Bundesrepublik …
Bildnachweis
S. 292: Neues Deutschland vom 6.11.1989, S. 4, Foto: Robert Gran/ddrbildarchiv.de S. 390 oben: Foto: Florian Profitlich, Einzeichnungen: Bruno Flierl, zuerst veröffentlicht in: Bruno Flierl: Berlin – Die neue Mitte, …
Personenregister
Kursiv gesetzte Seitenzahlen verweisen auf Bildunterschriften. Abusch, Alexander 108, 177 Ackermann, Anton 241 Adenauer, Konrad 105, 147 Althann (Graf) 25 Arlt (Lehrer) 18 Aurélie (Soeur) 69, 72, 347 Aymonino, Carlo …