För Künkel
*1986, arbeitet als Szenografin, Kostümbildnerin, Dramaturgin und Dozentin. Sie studierte Szenografie an der Hochschule Hannover und Inszenierung der Künste und Medien an der Universität Hildesheim. In ihrer künstlerischen Arbeit verbindet sie Theorie und Praxis und beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Materie, Objekten, Texturen und Texten in den darstellenden Künsten. Ihre Projekte führten sie an Theater und Festivals im In- und Ausland, darunter das HAU Berlin, das Staatstheater Hannover, das Theater Dortmund, das Festival Belluard Bollwerk International, die Sophiensaele Berlin, das Nationaltheater Brno, die Ruhrfestspiele Recklinghausen, das National Theatre of Namibia. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist sie beratend für das Digitale Archiv der Freien Darstellenden Künste tätig und entwickelt Gesprächsformate, die Künstler:innen verschiedener Generationen zusammenbringen, um über die Archivierung ihrer eigenen Werke zu reflektieren und sich auszutauschen. Als aktives Mitglied im Netzwerk SK Freie Szene setzt sie sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Szenograf:innen, Kostümbildner:innen und visuellen Künstler:innen in der Freien Szene ein.
Stand: 2025 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)








![Abschiedsvorstellung des Zirkus Schumann. Am ersten Osterfeiertag, den 31. März, schloß Zirkus Schumann, Berlin, seine Pforten. Am 1. April bereits wurde das Gebäude von Prof. Max Reinhardt, der es zum ‚Theater der Fünftausend‘ umgestalten will, übernommen. Obwohl die Abschiedsvorstellung nicht besonders angekündigt war, war der Riesenzirkus doch bereits vor 7 Uhr bis auf den letzten Platz ausverkauft. Von einer Festvorstellung hatte die Direktion abgesehen; es wurde nur das reguläre Programm geboten. Und doch ruhte eine einzigartige Stimmung über dem großen Hause. […] Den Schluß des Programms bildete die Pantomime ‚Mexiko‘. Manchem wurde das Herz schwer und das Auge feucht, als dann das Orchester unter der Leitung des Kapellmeisters […] den alten Zirkus-Kehraus- Marsch ‚Muß i denn zum Städtchen hinaus‘ und ‚So leb‘ denn wohl, du stilles Haus’ anstimmte. Langsam verließ das Publikum das Gebäude, aber so mancher drehte sich noch einmal um, um einen letzten Blick auf diese beliebte Pflegestätte edler Zirkuskunst, die den Berlinern schon seit den Zeiten des Altmeisters Renz lieb und teuer ist, zu werfen. Eine halbe Stunde später lag das Haus im tiefsten Dunkel. Zirkus Schumann war einmal! Das Programm, 7. April 1918, o. S.](/_next/image?url=%2Fapi%2Ffiles%2Fd312a990-47a0-47b2-9ffd-f6b4cd494e43%2FZirkusgebaeude-57.jpg&w=3840&q=75)





















