Dossier
Neue Dramatik
Das deutschsprachige Theater ist zweifellos eine große Landschaft neuer Texte. Bis zu 100 Uraufführungen gibt es pro Spielzeit, viele davon in direkter Zusammenarbeit mit einem Theater beauftragt oder in entsprechenden Programmen gefördert. Szenisches Schreiben kann man in Berlin seit vielen Jahren studieren, und Wettbewerbe lassen beinahe kein Talent unentdeckt. Aber wie haben sich die Themen der jungen Dramatik verändert? Was brennt ihren Autor:innen auf den Nägeln?
Schauspielhaus Bochum: Sanft zerfledderte Welt
„Grelle Tage“ von Selma Kay Matter – Regie Caroline Kapp, Bühne Teresa Häußler, Kostüm Carla Loose
von Stefan Keim
Foto: p_l_zzo photography
Gegen die Vereinzelung
Jona Rausch über ihr Stück „Betonklotz 2000“, das Ihme-Zentrum in Hannover als Schausplatz und Klassismus im Gespräch mit Stefanie Schaefer Rodes und Nathalie Eckstein
von Jona Rausch, Nathalie Eckstein und Stefanie Schaefer Rodes
Foto: Tobias Korth
Schauspiel Leipzig: Weltangst und Ulk
„Von Wunden und Wundern“ von Sarah Kilter (UA) – Regie Marco Damghani, Bühne Hugo Gretler, Kostüme Ragna Hemmersbach
Foto: Rolf Arnold
Im Angesicht rechter Bedrohung
Am Deutschen Theater präsentiert die lange Nacht der Autor:innen vier neue Texte zum Abschluss der Autor:innentheatertage
Foto: Jasmin Schuller
Neue Horizonte überwinden die Sprachlosigkeit
Welt/Bühne-Festival am Residenztheater München mit internationalen Werkstattinszenierungen von Pooyan Bagherzadeh und Oleksandr Seredin
von Elisabeth Maier
Foto: Zhamilya Sakhari
Schauspielhaus Bochum: Erst kaufen sie Afrika, dann werden sie sich uns kaufen
„Die Schutzbefohlenen – Was danach geschah (2024)“ von Elfriede Jelinek (UA) – Regie Johan Simons, Kostüm Britta Brodda
von Stefan Keim
Foto: Daniel Sadrowski
Münchner Kammerspiele: Klamauk und Katastrophe
„Asche“ von Elfriede Jelinek (UA) – Regie Falk Richter, Bühne Katrin Hoffmann, Kostüme Andy Besuch, Musik und Sounddesign Matthias Grübel, Video Lion Bischof
Foto: Maurice Korbel
Theater Oberhausen: Die Familie in Paralleluniversen
„Sauer“ von Asja Krsmanović, übersetzt von Elvira Veselinović (UA) – Regie und Video Niko Eleftheriadis, Bühne und Kostüme Heike Mondschein, Musik Siri Thiermann
von Stefan Keim
Foto: Lukas Driller
Theater Münster: Selbstfindungstripp mit Hexenbegleitung
„Split“ von Sokola/Spreter (UA), Regie: Pablo Lawall, Bühne und Kostüme Lex Hymer
von Stefan Keim
Foto: Birgit Hupfeld
Theater Bremen: Die persönliche Schmerzfigur
„Schmerz Camp“ von Patty Kim Hamilton (UA) – Regie Christiane Pohle, Bühne Anton von Bredow, Kostüme und Video Anna-Sofie Lugmeier und Laura Weissenberger
von Jens Fischer
Foto: Jörg Landsberg
Leichensäcke mit Leichtigkeit
Der Herbstsalon am Maxim Gorki Theater mit szenischen Lesungen aus einer internationalen Schreibwerkstatt und einem überraschenden Ko-Produktionsgastspiel
von Thomas Irmer
Foto: Ute Langkafel MAIFOTO
Hessisches Landestheater Marburg: Spiel mir das Lied von der EU-Bürokratie
„Euromüll“ von Ivana Sokola (UA) – Regie Lea Marlen Balzer, Bühne und Kostüme Anton von Bredow, Mitarbeit Bühne Hannes Grätz
Foto: Jan Bosch
Schauspiel Leipzig: I got to break free
„America“ (UA) von Giorgio Ferretti – Regie & Choreographie Salome Schneebeli, Bühne, Kostüme & Video Heta Multanen
von Lara Wenzel
Foto: Rolf Arnold
Vom Verschwinden der Körper in frostiger Zeit
Mit einem Stückemarkt setzen die Baden-Württembergischen Theatertage in Aalen Zeichen für neue Dramatik
von Elisabeth Maier
Foto: Maria Clarissa Wolf
Zimmertheater Tübingen: Zauberwald in Zeiten des Klimawandels
„Irrlichter. Ein Sommernachtstrauma“ von Hannah Zufall (UA) – Regie Magdalena Schönfeld, Bühne und Kostüm Gregor Sturm
von Elisabeth Maier
Foto: Alexander Gonschior
Staatstheater Augsburg: Kurvenkontrollfreaks unter sich
„Extra Zero“ von Elisabeth Pape (UA) – Inszenierung und Bühne Blanka Rádóczy, Bühne und Kostüme Andrea Simeon, Musik Patrick Schäfer
von Sabine Leucht
Foto: Jan-Pieter Fuhr
Landestheater Schwaben Memmingen: Die Liebe zum letzten Zitroneneis
„Alles muss sich ändern – jetzt!“ von Milo Knot, Lili Roesing und Leah Winzely (UA) – Regie Linda Bockmeyer, Nandi Nastasja & Benjamin Truong, Ausstattung Carolin Wirth, Ines Diaz Naufal & Christin Kriener
von Elisabeth Maier
Foto: Forster
Die menschliche Erfahrung als verbindendes Element
von Lina Wölfel
Du bist eine super viel beschäftigte Autorin, Performerin und Wissenschaftlerin. Du hast an der Standford University in den USA und an der Universität der Künste in Berlin studiert, arbeitest mit …
Theater Bremen: Ästhetisches Manifest des Miteinanders
„Verbundensein“ von Kae Tempest. Ein Visual Poem von Alexander Giesche – Regie Alexander Giesche, Bühne Alexander Giesche, Anka Bernstetter, Kostüme Felix Siwinski, Komposition und Sounddesign Ludwig Abraham, Video und Animation Luis August Krawen, Leonard Schulz
von Jens Fischer
Foto: Eike Walkenhorst
Die eigene Dringlichkeit
Die Dramatikerin Elisabeth Pape über Schreiben als Freiheit, Geduld in der Überarbeitung und die Auszeichnung mit dem Kleist-Förderpreis im Gespräch mit Nathalie Eckstein
von Nathalie Eckstein und Elisabeth Pape
Foto: Daniel Nartschick