100 Jahre Theater Wunder Schweiz
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Assoziationen: Dossier: Bertolt Brecht Peter Michalzik Benno Besson
Anfang mit Auge
Anfang mit Auge Was hätte ein waches Auge gesehen, das in den ersten zwei, drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in geringer Höhe über die Schweiz hinweg geflogen wäre und dabei, …
von Peter Michalzik
Der monte verità und Dada
Kurz bevor es ganz oben war, an der Quelle des Rheins, kurz vor dem Gotthard, machte das Auge einen Abstecher nach Süden. Dieser Abstecher führte es ins Tessin, wo es, …
von Peter Michalzik
Weiter mit Auge
Zurück und hinauf zum Gotthard fliegt nun, mit einer Zürcher und Asconeser Abschiedsträne im Winkel, das Auge. In den kommenden Jahren wird dieser Gotthard als Schweizer Zentralpunkt eine verklärende Re-Mythisierung …
von Peter Michalzik
Weiter im Innern
Was also wäre in diesen Theatern zu erleben gewesen, das dieses Auge auf seiner Rundreise nicht gesehen hätte? Gab es etwas, ein Erlebnis, das damals diesen Häusern und Bühnen gemeinsam …
von Peter Michalzik
Festspieltraditionen
Damit steht eine grosse Schweizer Theatertradition in Zusammenhang, die tatsächlich bis ins späte Mittelalter zurückreicht. Es sind die unterschiedlichen Formen religiöser Spiele: Heiligenspiele, Mysterienspiele, religiöse Laienspiele, Fastnachtsspiele, Weihnachtsspiele, „Jedermann“-Inszenierungen, andere …
von Peter Michalzik
Überregionale Anerkennung: Adolphe Appia und Oskar Wälterlin in Basel
Adolphe Appia und Oskar Wälterlin in Basel Wie aber zeigte sich das Berufstheater der Zeit? Die bedeutsamste Entwicklung an den Schweizer Berufsbühnen Anfang der zwanziger Jahre vollzog sich am Basler …
von Peter Michalzik
Der Pfauen bis 1938
Oskar Wälterlin (nach einem längeren Zwischenspiel in Frankfurt am Main von 1933 bis 1938, in dieser Zeit fand die Uraufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ statt) wurde 1938 Intendant am …
von Peter Michalzik
Die Pfeffermühle und das politische Kabarett
Ein frühes Opfer der Kampagnen gegen politisches Theater war Erika Manns Kabarett „Die Pfeffermühle“. Zunächst wurde es in Zürich und dann bei einer Tournee auch in der Schweiz enthusiastisch begrüsst. …
von Peter Michalzik
Geistige Landesverteidigung
Die Geistige Landesverteidigung, wesentlich befördert vom Schriftstellerverband, wesentlich gedacht als Schutz des Eigenen, wesentlich begriffen als genuin schweizerisches Denken, wurde für die Politik wie auch die Theaterauffassung in diesen Jahren …
von Peter Michalzik
Zürcher Direktionspolitik und Widerstand mit „Tell“
Ferdinand Rieser konnte sich nicht mehr halten. Er verkaufte. Nach seiner Emigration in die USA wurde das Schauspielhaus wieder ein richtiges Aktientheater, wesentliche Anteile übernahm nach langen Auseinandersetzungen die Stadt …
von Peter Michalzik
Brecht in der Schweiz
Dann war da noch Bertolt Brecht und sein Aufenthalt in Zürich, die Aufführungen von „Mutter Courage und ihre Kinder“, „Der gute Mensch von Sezuan“ und „Leben des Galilei“. Vielleicht werden …
von Peter Michalzik
Das Schweizer Theater nach 1945: Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt
Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt Die Ära Wälterlin endete keineswegs, wie man vielleicht erwarten würde, 1945. Sie endete nicht einmal mit seiner Demission 1961, als ihm Kurt Hirschfeld für drei …
von Peter Michalzik
Zurück in Zürich
Die politische Stimmung, von der das Schauspielhaus abhing, war 1950 schon deutlich. Unter Wälterlin wurde eine „Dreigroschenoper“ abgesagt, Antikommunismus wurde Vertragsbestandteil. Die Geschichte der Direktoren (es waren tatsächlich nur Männer) …
von Peter Michalzik
Das Sprechtheater in der Romandie von 1920 bis 1970
Die Westschweiz erzählt ihre Theatergeschichte ganz anders. Seit vielen Jahrzehnten tut sie das gern auf eine ganz bestimmte Weise, die sich vollkommen von der Geschichte im Osten unterscheidet. Diese Erzählung …
von Peter Michalzik
Benno Besson: Schweizer Welttheater
Eine auch zeitgeschichtlich interessante Vita hat der einflussreichste Westschweizer Theatermacher dieser Zeit. Der 1922 in Yverdon-les-Bains (wo heute das Theater seinen Namen trägt und wo Dürrenmatt lebte) geborene Benno Besson …
von Peter Michalzik
Die Opernstadt Genf
Man sagt in Genf, dass die Stadt eine Opern- und keine Theaterstadt sei. Man sagt hier, man neige in der Romandie dazu, das repräsentative und ästhetische (im Sinne von schöne) …
von Peter Michalzik
Lausanne: Opulente Oper aus dem Volkstheater
Als Jaques Bonarel (ein Cousin von Émile Jaques-Dalcroze) 1906 die Oper in Lausanne übernahm, war er der erste Schweizer in dieser Funktion. Er behielt die Leitung bis zu seinem Tod …
von Peter Michalzik
Zürich: Vom Stadttheater zum Opernhaus
Das Opernhaus Zürich, heute global eine der tonangebenden Bühnen, hiess 1920 Stadttheater, existierte seit 1834 und bildete mit dem Schauspiel einen gemeinsamen Betrieb. Es war das Actien-Theater, das es bis …
von Peter Michalzik
Basel: Schauspiel und Oper trotzen der Geldnot
Nirgendwo in der Schweiz würde es weniger Sinn ergeben, die Sparten zu trennen, als in Basel. Die Innovationskraft des Theaters Basel kommt wesentlich von der Berührung, manchmal gar Mischung der …
von Peter Michalzik
Jenseits der Zentren. Bern, St. Gallen, Luzern, Biel-Solothurn und Fribourg
Auch in den frühen Jahren dieser Theatergeschichte, als der Berg und die Natur als die beiden wesentlichen Begriffe der Schweizer Kultur angesehen wurden, als sozusagen ein einfacher, an der Vorstellung …
von Peter Michalzik
Ein eigener Weg: Westschweizer Sprechtheater von 1970 bis 2020
Als Benno Besson 1977 die DDR hinter sich liess, ging er nicht in die Schweiz, sondern nach Paris. Er arbeitete in Avignon, ausserdem in Helsinki, Stockholm und Wien – eine …
von Peter Michalzik
Théâtre populaire romand
Anne Bisang leitet heute das TPR, das Théâtre populaire romand. Dieses Theater ist das erstaunlichste der Westschweizer Theater, wohl auch das westschweizerischste der Westschweizer Theater. Es entstand, Anfang der sechziger …
von Peter Michalzik
Das Carouge, das Netz und das Vidy
Das Netz beziehungsweise die Vernetzung spielt in der Theaterwelt der Romandie eine zentrale und immer grösser werdende Rolle. Auch das TPR ist zentraler Bestandteil dieses Netzwerks, es ist ein Partner …
von Peter Michalzik
Neue Tendenzen in der Westschweiz
Zum Abschluss noch ein paar Personen, Tendenzen, Entwicklungen: Die Auswahl ist auch hier notgedrungen subjektiv. Seit 2016 gibt es bei den Festspielen von Avignon, dem Zentralereignis des französischsprachigen Theaters, eine …
von Peter Michalzik
Vom Ballett zum zeitgenössischen Tanz
Wendet man sich im Jahr 2020 dem Tanz in der Schweiz zu, wundert man sich: In gewisser Weise gibt es ihn erst seit ein paar Jahrzehnten. Damit ist selbstverständlich nicht …
von Peter Michalzik
Neue Tanztendenzen
Eine Bestandsaufnahme der Schweizer Kulturlandschaft, der Clottu-Bericht von 1975, berücksichtigte den Tanz noch nicht, obwohl etwas später deutlich wurde, dass das Jahr 1973 als Übergangs- bzw. Schlüsseljahr für den Tanz …
von Peter Michalzik
Das Tessin
Daniele Finzi Pasca wurde 1964 in Lugano geboren. Er vertritt das Theater aus dem Tessin zurzeit wahrscheinlich mehr als jeder andere, er ist weltweit als Regisseur und Choreograf tätig. Das …
von Peter Michalzik
Zürcher Zerwürfnisse
Noch einmal ein halbes Jahrhundert zurück: Nach dem schnellen und gnadenlosen Scheitern Peter Löfflers, Klaus Völkers und Peter Steins in Zürich (s.S. 59) war guter Rat teuer. Der pensionierte Harry …
von Peter Michalzik
Neue Schweizer Dramatik
Wie sah es mit der Westschweizer Dramatik aus? Es gab etliche Schriftsteller in der Westschweiz, Dramatiker fanden sich wenige darunter. Charles Ferdinand Ramuz haben wir erwähnt, er war aber kein …
von Peter Michalzik
Die wirkliche Öffnung: Zürich im 21. Jahrhundert
Zürich im neuen Jahrhundert ist eine fundamental gewandelte Theaterstadt. Bewahrung und Qualität waren über Jahrzehnte die mehr oder minder diffusen Leitbegriffe gewesen. Nun sind es Fortschritt, Offenheit, Vielfalt. Das ist …
von Peter Michalzik
Die Freie Szene
Hier ist noch einmal ein Exkurs vom Schauspielhaus in die freie Szene notwendig. Bis Ende der siebziger Jahre gab es in Zürich die Oper, die Tonhalle, das Kunsthaus und das …
von Peter Michalzik
Das Schauspielhaus heute: Hartmann, Frey und Stemann
Matthias Hartmann und Barbara Frey, die beiden Direktoren, die Marthaler im Schauspielhaus folgten, der eine wegen seiner Berufung ans Burgtheater wieder nur vier Jahre Direktor, die andere dann zehn Jahre …
von Peter Michalzik
Ein Ende der Geschichte?
Am Anfang dieser Geschichte des Theaters in der Schweiz stand das Theater noch grundsätzlich in Frage, es schien offen, ob sich das Land dafür oder dagegen entscheidet. 1920 war die …
von Peter Michalzik
Nachwort mit Spiegel
So lange ist es noch nicht her, dass Friedrich Dürrenmatt seine Laudatio auf Václav Havel mit „Die Schweiz – ein Gefängnis“ betitelte. Dürrenmatt hielt die Rede, in der er die …
von Peter Michalzik