Theater der Zeit

Theater der Zeit 2/2015

Je suis Charlie

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Editorial

In diesen Tagen ein Editorial für diese Zeitschrift zu schreiben ist schwer. Die Bilder haben sich eingebrannt. Unwiderruflich. Einschusslöcher in einer Redaktion. Zwei Tote auf der Straße. Vier weitere in einem Supermarkt. Redaktion, Straße, Supermarkt – Orte, die für Öffentlichkeit stehen. Für das Recht, öffentlich seine Meinung zu äußern. Für das Recht, diese öffentlich zu diskutieren. Für das Recht, sich frei zu bewegen. Ungeachtet von Geschlecht, Herkunft, Religion. 18 Menschen sind tot. Weil sie Öffentlichkeit erzeugten, oder mehr noch: herausforderten, oft schmerzlich, damit sie, indem sie über sich nachdenkt, wächst. Weil sie sich an öffentlichen Orten aufhielten. Weil sie öffentliche Orte bewachten. Die Pariser Attentate auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo und den jüdischen Supermarkt sind Angriffe „auf die kulturellen Fundamente …

Thema: Paris

  • „La Mélancolie des Dragons“ / Je suis Charlie. Foto  Martin Argyroglo/Montage Philippe Quesne

    Was Menschsein bedeutet

    Warum die Kunst in Frankreich heute wichtiger ist denn je. Der Theaterleiter und Regisseur Philippe Quesne im Gespräch mit Lena Schneider

    von Philippe Quesne und Lena Schneider

    „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir weitermachen.“ Ein Satz wie dieser klingt nach den Anschlägen auf die Satirezeitung Charlie Hebdo und den jüdischen Supermarkt in Paris verzweifelt, trotzig, ja vielleicht …

    Foto: Martin Argyroglo/Montage Philippe Quesne

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  • Das Lachen ist dem Menschen eigen

    Man hört es oft, und fast scheint vergessen, dass dies ein Zitat aus François Rabelais’ „Gargantua“ ist. Der Autor war ein Mann der Renaissance, der sich, so der russische Literaturwissenschaftler …

    von Maurice Taszman

Kolumne

  • Im Jahr des Herrn

    Es gab mal Berufe, bei denen war das Recherchieren die Grundlage zu ihrer weiteren Ausübung. Der Beruf des Kriminalkommissars gehörte dazu. Auch mancher Schriftsteller hatte die Angewohnheit, sein Thema zuerst …

    Foto: Arno Declair

Abschied: in memoriam Martin Linzer

Protagonisten

SCORES – Insert Tanzquartier Wien

  • Things that surround us

    Things that surround us (TTSU) started from a phenomenological idea, the desire to inquire into the phenomenon of the »thing«. To deal with this strange, complex, invisible act that makes …

    von Clément Layes

  • bodies in tubes und die squatting projects

    BODIES IN TUBES Zwei Körper durchforsten eine Installation aus Schuttrutschen, verkeilen sich in Nischen eines vertikalen Röhrensystems und quellen aus Zwischenräumen, werden absorbiert oder ausgeworfen. Beklemmung und Schutz reichen sich …

    von Saskia Hölbling

Look Out

Auftritt

Stück

  • Aufbäumen für das Leben – Der Regisseur Wojtek Klemm erzählt „Die Tagebücher des Maidan“ als Geschichte über Menschen in revolutionären Vorgängen. Foto Magda Hueckel

    Der Text als Augenzeuge

    Wojtek Klemm, Regisseur der Warschauer Uraufführung von „Tagebücher des Maidan“, im Gespräch mit Thomas Irmer

    von Thomas Irmer

    Wojtek Klemm, es überrascht eigentlich nicht, dass das Theater in der Ukraine die historischen Vorgänge auf und nach dem Maidan zu bearbeiten beginnt. Was sind die „Tagebücher des Maidan“ für …

    Foto: Magda Hueckel

  • Tagebücher des Maidan

    Personen: Junger Mann Junge Frau Mann Psychologe Alexej Student Bohdan Student Wowa Iwona Jurko Wasyl Olena Olga Dozent der Theaterhochschule Rothaarige Frau Jurko 2 Alla Dan Natascha Taras Andrej Andrej …

    von Natalia Voroschbit

Magazin

Aktuell

  • Meldungen

    ■ Die Pantomimin, Regisseurin und Schauspieldozentin Brigitte Soubeyran ist am 16. Januar 2015 im Alter von 82 Jahren verstorben. Geboren 1932 in Köln, war die gelernte Schneiderin in den 50er …

Aktuell: in nachbars garten

  • Film: Der Traum vom großen Glück

    Im vergangenen August war Birdman von Alejandro Gonzáles Iñárritu der viel umjubelte Eröffnungsfilm des Festivals in Venedig: die Geschichte des Schauspielers Riggan Thomson (Michael Keaton), der vor langer Zeit in …

    von Ralf Schenk

  • Kunst: Durchs Weltall rasen

    Gibt es parallele Welten? Etwas, das neben einem her existiert, ohne dass man imstande wäre, es in der eigenen Welt wahrzunehmen und dahinterzukommen? In der Physik geht man inzwischen von …

    von Ute Müller-Tischler

  • Musik: Wechselwetter

    Es gab Zeiten, da reiste Kurt Wagner mit seiner Band Lambchop in der Stärke eines Fußballteams um den Globus, mit 13 oder 14 Instrumentalisten, einem Sortiment an Gitarren, Bläsern, Streichern. …

    von Ulrike Rechel

Impressum/Vorschau

  • Protagonisten. Die in Tel Aviv und Berlin lebende Yael Ronen gilt derzeit als eine der spannendsten Theatermacherinnen im deutschsprachigen Raum. Bekannt wurde die aus einer Theaterfamilie stammende Regisseurin mit „Dritte …

Gespräch