Theater der Zeit

Theater der Zeit 4/2018

Unter Druck

Das Theater in Ungarn

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Editorial

Am 8. April finden in Ungarn Parlamentswahlen statt. Unabhängig vom Ergebnis zeigt sich schon vor den Wahlen, dass der herrschenden Fidesz-Partei unter der Führung von Viktor Orbán ein weitgehender Umbau der ungarischen Gesellschaft und eine Vergiftung der politischen Öffentlichkeit gelungen sind. Davon nicht unberührt sind auch die Theater und Theatermacher, denen wir uns in unserem Schwerpunkt Ungarn widmen. So wurde beispielsweise Árpád Schilling von offizieller Seite zum „Staatsfeind“ erklärt, was nur einen vorläufigen Höhepunkt zahlreicher Angriffe auf Kulturschaffende darstellte. Solidaritätsbekundungen in Ungarn blieben aus, allein auf europäischer Ebene kam es zu Reaktionen. Die künstlerische Opposition ist ebenso wie die politische scheinbar nicht handlungsfähig, einzelne Menschen wie Schilling, die die Abschaffung demokratischer Rechte anklagen, können so als Störenfriede isoliert werden. „Das …

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Thema

Neue Zeiten, neue Stimmen

Über die Chancen eines Generationswechsels im ungarischen Theater

von Tamás Jászay

Dieser Text soll von der näheren Zukunft des jungen ungarischen Theaters handeln. Unter den heutigen Verhältnissen lassen sich jedoch besonders schwer Vorhersagen treffen. Nehmen wir uns also ein Zitat von …

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Protagonisten

Die Kunst der Zumutung

Jacob Höhne, der neue Leiter des Theaters RambaZamba in Berlin, nimmt das Konzept der Inklusion ernst und ermutigt, Sehgewohnheiten infrage zu stellen

von Gunnar Decker

Kolumne

Der kubanische Komödiant

In Havanna hast du den ganzen Tag Theater. Du bezahlst keinen Eintritt, weil das Theater auf der Straße spielt, doch wenn du nicht auf der Hut bist, bezahlst du am …

Foto: privat

Look Out

Hauen & Stechen. Foto Thilo Mössner

Ästhetik des Gedrängten

Das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen inszeniert als freie Gruppe außergewöhnliche Opernabende

von Jakob Hayner

Wie alles begann? Franziska Kronfoth und Julia Lwowski studierten beide Opernregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, 2012 gründeten sie das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen. Die Galerina …

Foto: Thilo Mössner

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Auftritt

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Berlin: Infinite Rest

Sophiensaele: „Unendlicher Spaß“ nach dem Roman von David Foster Wallace. Regie Thorsten Lensing, Bühne Gordian Blumenthal und Ramun Capaul, Kostüme Anette Guther

von Thomas Irmer

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Wie lässt sich das Unvorstellbare auf die Bühne bringen? – „Am Kältepol – Erzählungen aus dem Gulag“ von Warlam Schalamow in der Regie von Timofej Kuljabin. Foto Matthias Horn

München: Im äußersten Norden der Menschlichkeit

Münchner Residenztheater: „Am Kältepol – Erzählungen aus dem Gulag“ (UA) von Warlam Schalamow. Regie Timofej Kuljabin, Bühne Oleg Golovko, Kostüme Galya Solodovnikova

von Sabine Leucht

Blau und Gold und Türkis, kleine glitzernde Steine und mäandernde Muster – über das Portal des Lübecker Theaters schweift das Auge gern, hier regiert der strenge Jugendstil des berühmten Theaterbauers …

Foto: Matthias Horn

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Stück

Magazin

Foto David Baltzer

Raum für neue Stimmen

Das Schlachthaus Theater Bern feiert sein 20-jähriges Bestehen

von Simone von Büren

Das Schlachthaus Theater Bern hat sein 20-jähriges Bestehen als Koproduktions- und Gastspielhaus für die freie Theaterszene gefeiert – mit einem dreitägigen Festival, das in seiner Bescheidenheit und Vielfalt stimmig war …

Foto: David Baltzer

Foto: Kurt Van der Elst

Reich beschenkt

Das Festival Panoptikum zeigt begeisterndes Theater für Kinder und Jugendliche – und festigt so den Ruf Nürnbergs als Zentrum für Kinderkultur

von Rainer Hertwig

Nachhaltige Dinge beginnen ja oft aus einem einfachen Impuls heraus. Das Theater Mummpitz wollte zur 950-Jahr-Feier seiner Heimatstadt Nürnberg eine „Sammlung von Sehenswürdigkeiten“ schenken, wählte daher bemerkenswerte Theaterstücke für Kinder …

Foto: Kurt Van der Elst

Reisebüro Rinck: Woyzeck!

Liebe Theater, Ihr könnt Euch zurücklehnen, die beste Aufführung von Büchners „Woyzeck“ hat in diesem Jahr bereits Ende Februar stattgefunden, und zwar auf der kleinen Bühne im Hinterzimmer der Neuen …

von Monika Rinck

Gespräch