Theater der Zeit 1/2019
Edgar Selge: Der helle Wahnsinn
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Assoziationen: Dossier: Politische Konfliktzonen Dossier: Was macht das Theater...? Johan Simons Vanessa Rust Berliner Ensemble Schauspiel Stuttgart Schauspielhaus Hamburg Schauspielhaus Bochum Theater Aachen Theater Erlangen Düsseldorfer Schauspielhaus Deutsches Theater (Berlin) Schaubühne am Lehniner Platz Theater Bonn Schauspiel Frankfurt Theater Kiel Theater Magdeburg Theater Münster Oldenburgisches Staatstheater Theaterhaus Stuttgart Schauspielhaus Zürich Ballhaus Naunynstrasse Staatsschauspiel Dresden Theater Rudolstadt
Künstlerinsert
Im Widerstandsraum
Die Bühnen von Olaf Altmann sind nicht illustrativ, sondern schaffen Energien, die Regie und Ensemble herausfordern
von Thomas Irmer
Thema
Der helle Wahnsinn
Gefangener und Bewacher, Intellektueller und Narr: Der Schauspieler Edgar Selge treibt seinen Körper über die Grenzen dessen, was man allgemein für zuträglich hält
von Gunnar Decker
Kolumne
von Kathrin Röggla
Totensonntag
Kann man eine Sache totreden? Offensichtlich. Man kann so lange auf sie einprügeln, bis niemand mehr an sie glaubt. Man kann zum Beispiel die SPD totreden, wie es gerade geschieht, …
Foto: Jürgen Bauer
Protagonisten
Alles Konsens, oder was?
Burkhard C. Kosminski zeigt bei seinem Start am Schauspiel Stuttgart ambitioniertes Autorentheater, aber auch markante Regiehandschriften
Der Bergarbeiter
Johan Simons, der neue Intendant am Schauspielhaus Bochum, positioniert sein Haus in der goldenen Mitte zwischen Ensembletheater, Performance und Diskurs
von Martin Krumbholz
Theater im Grenzgebiet
Braunkohleabbau, Hambacher Forst, ein marodes Atomkraftwerk im benachbarten Belgien – das Theater Aachen widmet sich so manchem Zündstoff in der Region
Altes Haus, vitales Herz
Wie alt das Theater Erlangen tatsächlich ist, ist eine Frage der Perspektive. Je nach Sichtweise ist es altehrwürdig oder aber noch blutjung. Ein modernes Stadttheater mit Repertoirebetrieb wurde das Theater …
Foto: Jochen Quast
Der Reichtum der Einfachheit
Zum Tod des großen litauischen Regisseurs Eimuntas Nekrošius
von Thomas Irmer
Tanz in den Wolken
Ende diesen Jahres wird der bekannteste Choreograf Asiens, Lin Hwai-min, in den Ruhestand gehen – undenkbar, dass er dann nur noch Geschirr spülen wird
von Renate Klett
Kommentar
Die letzte Machete
Als im Dezember 1999 der ZDFtheaterkanal auf Sendung ging, war das europaweit eine Sensation. Ein Spartenprogramm, bei dem man schon zum Frühstück eine alte Peter-Zadek-Inszenierung und nach Mitternacht noch eine …
Look Out
Heilige Ironie
Die Kritiker liegen ihr zu Füßen, denn die Düsseldorfer Schauspielerin Lieke Hoppe weiß, was auf dem Spiel steht
von Martin Krumbholz
Fragend geht’s voran
Die Berliner Schauspielerin Maike Knirsch will nicht einfach nur auf der Bühne stehen, sie will auch wissen, warum
von Jakob Hayner
Auftritt
Berlin: Mit formidablem rechten Haken
Berliner Ensemble: „Der Lebenslauf des Boxers Samson- Körner“ (UA) von Bertolt Brecht. Regie Dennis Krauß, Ausstattung Johanna Meyer
von Jakob Hayner
Berlin: Jagdszenen aus Niederbayern
Schaubühne am Lehniner Platz: „Italienische Nacht“ von Ödön von Horváth. Regie Thomas Ostermeier, Bühne Nina Wetzel, Kostüme Ann Poppel
Bonn: „Les Bonnes“ in Bonn
Theater Bonn: „Die Zofen“ von Jean Genet. Regie Claudia Bauer, Bühne Franz Dittrich, Kostüme Vanessa Rust
von Martin Krumbholz
Frankfurt am Main: Troll gegen Sisyphus
Schauspiel Frankfurt: „Furor“ (UA) von Lutz Hübner und Sarah Nemitz. Regie Anselm Weber, Bühne Lydia Merkel, Kostüme Irina Bartels
von Marcus Hladek
Kiel: Revolution im Reisebus
Theater Kiel: „Neunzehnachtzehn“ von Robert Habeck und Andrea Paluch. Regie Michael Uhl, Ausstattung Thomas Rump
Magdeburg: Im Leichenfeld
Theater Magdeburg: „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett. Regie Stas Zhyrkov, Ausstattung Sophie Lenglachner
von Thomas Irmer
Münster: Tod zum Nulltarif
Theater Münster: „Tot sind wir nicht“ (UA) von Svenja Viola Bungarten. Regie Maik Priebe, Ausstattung Susanne Maier-Staufen
Oldenburg: Zwischen dornigen Rosen
Oldenburgisches Staatstheater: „Russian Boy“ (UA) von Dmitri Sokolow. Regie Elina Finkel, Ausstattung Elena Bulochnikova
von Jens Fischer
Stuttgtart: Ich morde, also bin ich?
Nomad Theatre Ensemble / Theaterhaus Stuttgart: „Das fahle Pferd – Roman eines Terroristen“ (UA) von Boris Sawinkow. Regie Daniel Klumpp, Ausstattung Gesine Mahr
Zürich: Nora oder Ein Chatroom
Schauspielhaus Zürich: „Nora oder Ein Puppenhaus“ nach Henrik Ibsen. Regie und Konzept Timofej Kuljabin, Ausstattung Oleg Golovko
von Dominique Spirgi
Stück
Die nächste Eskalationsstufe
Rechtes Denken, Wutbürger und der Abbruch der Kommunikation – Lutz Hübner und Sarah Nemitz über ihr neues Stück „Furor“ im Gespräch mit Jakob Hayner
von Lutz Hübner, Sarah Nemitz und Jakob Hayner
Magazin
Von Volksfreunden und Volksfeinden
Der Europäische Theaterpreis geht in diesem Jahr an den Regisseur Valery Fokin. Ein falsches Signal?
Ändere die Welt, sie braucht es!
Durch seine Bemühungen um den Transfer von Theorie und Praxis bringt das Centre of Competence for Theatre frischen Wind in die Theaterwissenschaft Leipzig
von Paula Perschke
Geschichten von Herrn H.: Bertolt Brecht, Meister der Unzucht und Führer der Konterrevolution
Es gehört zu dem neuen „Kreuzzug gegen Brecht“ (André Müller sen.), dass man Brecht nicht widerlegt, sondern moralisch erledigt. Besonders beliebt: vermeintliche Heuchelei. Das funktioniert allgemein besser bei Linken, die …
von Jakob Hayner
Beunruhigung auf allen Seiten
Das Ballhaus Naunynstraße in Berlin feiert unter der Leitung von Wagner Carvalho zehn Jahre „postmigrantisches“ Theater
von Theresa Schütz
Die Situierung des Betrachters
„Die Unterscheidung in gute und schlechte Kunst nützt zunächst denjenigen, die diese Unterscheidung machen. Wohl aber nicht der Kunst, den Kunstschaffenden, ihrem Publikum und nicht der Geschichte der Kunst selbst.“ …
Foto: Mathias Völzke
Wo der Tod allgegenwärtig ist
Steffen Mensching: Schermanns Augen. Wallstein Verlag, Göttingen 2018, 820 Seiten, 28 EUR.
von Christian Baron
Unheilvolle Kontinuitäten
Peter Jammerthal und Jan Lazardzig (Hg.): Front – Stadt – Institut: Theaterwissenschaft an der Freien Universität 1948–1968. Verbrecher Verlag, Berlin 2018, 272 Seiten, 24 EUR.
von Jakob Hayner
Gespräch
Was macht das Theater, Jürgen Holtz?
von Gunnar Decker
Jürgen Holtz, Ende Dezember lief am Berliner Ensemble die dreihundertste Vorstellung der „Dreigroschenoper“ in der Regie von Robert Wilson. Haben Sie im September 2007, als die Premiere war, erwartet, dass …
Foto: Lesley Leslie-Spinks