Theater der Zeit

Theater der Zeit 12/2022

Barbara Mundel

Stürzende Gegenwart

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Den Diskurs nicht totschweigen

Die Aberkennung des Europäischen Dramatiker:innenpreis darf weder Caryl Churchill noch die wichtige Auszeichnung beschädigen

von Elisabeth Maier

Der Rückzieher der Jury schlug hohe Wellen. Mit dem Europäischen Dramatiker:innenpreis sollte das ­Lebenswerk der britischen Dramatikerin Caryl Churchill im November ausgezeichnet werden. Das hatte das Staatstheater Stuttgart im April bekanntgegeben. Wochen vor der geplanten Verleihung entschied die Jury, den Preis nicht an die 84-Jährige zu vergeben. Der Grund: ihr Bekenntnis zur Bewegung „Boycott, Divestment and Sanctions“ – kurz: BDS –, die den Staat Israel wegen seiner Besatzungspolitik im Gaza-Streifen und Verbrechen gegen die Palästinenser isolieren will. Das sei den Juror:innen ebenso wenig bekannt gewesen wie ihr Stück „Seven Jewish Children“, das als „antisemitisch“ verstanden werden könnte. Haben die Fachjuror:innenen da nicht sauber recherchiert? Die Frage stellen sich viele. Reporter:innen der Internet-Plattform „Ruhrbarone“ ­haben den Fall aufgedeckt. Die Aberkennung des …

thema naturtheater

Landschaft und Erhabenheit

Reflexionen zum „Lulleli“-Theater in Norwegen

von Knut Ove Arntzen und Carlsen Tormod

Am 13. August 2016 wurde im hohen Norden Norwegens auf Fruholmen der 150. Jahrestag der Einweihung des nördlichsten Leuchtturms der Welt begangen. Das Künstlerkollektiv Norwegian Landscape Theatre veranstaltete zu diesem …

Foto: Tormod Carlsen

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Protagonisten

Neustart

Aktuelle Inszenierung

Jana Milosavljević als Engel der Verzweiflung und rechts Dunja Stojanović in Dantes „Göttlicher Komödie“ in der Regie von Frank Castorf am Beogradsko dramsko pozorište.

Mit Dante driften

In Belgrad verschränkt Frank Castorf die „Göttliche Komödie“ mit einer frühen Erzählung von Peter Handke

von Thomas Irmer

Foto: Dragana Udovicic

Look Out

neues aus dem verlagsprogramm

Stück

Stückabdruck

Auftritt

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Alexander Swoboda, Julischka Eichel und Robert Kuchenbuch in „Leben und Schicksal“ nach Wassili Grossman in der Regie von Armin Petras am Theater Bremen.

Bremen: Stalin am Telefon

Theater Bremen: „Leben und Schicksal“ nach dem Roman von Wassili Grossman. Bearbeitung und Regie Armin Petras, Bühne Peta Schickart, Kostüme Cinzia Fossati

von Peter Helling

Foto: Jörg Landsberg

Der doppelte Bruno: Bruno Cathomas in „Peiden“ von Rafael Sanchez und Roman Weishaupt in der Regie von Rafael Sanchez am Theater Chur.

Chur: Leben in Rutschgefahr

Theater Chur: „Peiden“ von Rafael Sanchez und Roman Weishaupt. Regie Rafael Sanchez, Bühne Duri Bischoff, Kostüm Dominique Steinegger, Video Robin Nidecker

von Bettina Kugler

Foto: Yanik Buerkli

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Weder Party noch Pathos: „Ein Mensch wie ihr“ nach „Fatzer“ von Bertolt Brecht in der Regie von Philip Preuss und Christine Umpfenbach.

Mühlheim an der Ruhr: Im großen Format

Theater an der Ruhr / Ringlok-Schuppen / Mühlheimer Theatertage: „Ein Mensch wie ihr“ nach „Fatzer“ von Bertolt Brecht. Regie Philipp Preuss und Christine Umpfenbach, Choreografie Rafaele Giovanola, Bühne Ramallah Sara Aubrecht

von Sarah Heppekausen

Foto: Björn Stork

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Magazin

Elfriede Jelinek.

Schreiben statt Reden

Das vielschichtige Filmporträt „Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“ kommt der Autorin erstaunlich nah

von Claus Löser

Foto: Karin Rocholl

Kunst gegen alle Widerstände

Nele Hertling erzählt ihr Leben und Wirken innerhalb einer großen Dokumentation: Ins Offene. Nele Hertling – Neue Räume für die Kunst Hg. Johannes Odenthal im Auftrag der Akademie der Künste, Spector Books Leipzig, zweisprachig deutsch und englisch, 368 Seiten, 200 Abb., 29 Euro

von Thomas Irmer

Gespräch