Recherchen 148
Sorge um das Offene
Verhandlungen von Vielfalt im und mit Theater
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Assoziationen: Dossier: Politische Konfliktzonen Dossier: Digitales Theater Julius Heinicke Georg Wilhelm Friedrich Hegel andcompany&Co. Slavoj Žižek Bernd Stegemann Joachim Fiebach Erika Fischer-Lichte Susanne Linke Koffi Kôkô Juliane Rebentisch Anne Imhof Hebbel am Ufer (HAU) Maxim Gorki Theater Volksbühne Berlin
Zum Geleit
Die darstellenden Künste verstehen sich, wenn man den jahrzehntelangen O-Tönen insbesondere aus den deutschen Stadt- und Staatstheatern Glauben schenken darf, als Hort und Ort der Selbstvergewisserung und Selbstverständigung in und …
Prolog – Grenzen (auf) der Bühne: Wie geht Darstellung ohne Zurschaustellung?
Theater mit Geflüchteten in Südafrika und Deutschland
von Julius Heinicke
Kapitel 1: Einleitung und Überblick. Verhandlungen von Vielfalt im und mit Theater
Ein südafrikanisch-deutscher Einstieg
Dem Prolog – ein Artikel, der im Monatsmagazin Theater heute im Februar 2015 veröffentlicht wurde – liegen erste Beobachtungen zum Themenfeld Verhandlungen von Vielfalt mit und im Theater zugrunde. Er …
von Julius Heinicke
Rassismus und Blackfacing im Theater
von Julius Heinicke
Die Frage, wie nun eigentlich Geflüchtete auf der Bühne dargestellt werden sollen, nährt eine seit Monaten lodernde Debatte um Blackfacing, entflammt durch die provokative Aufführung von Brett Baileys Exhibit B …
Theater und Vielfalt in der Rainbow Nation
Auf den ersten Blick schaut Theaterschaffen in beiden Ländern auf ganz unterschiedliche Traditionen und Bedeutungsgefüge zurück. Die präkolonialen Gesellschaften Südafrikas nutzten ein weitaus größeres Spektrum an performativen Traditionen als ihre …
von Julius Heinicke
Sichtbarmachung kolonialer Normen in Südafrika
Ein weiterer Impuls, der von Südafrika hierzulande aufgenommen werden kann, ist die Art und Weise, mit der Theater Normen und Werte, die Rassismus und Stereotypisierungen des Fremden fördern, verhandelt und …
von Julius Heinicke
„Männlich Weiß Hetero“: Ein Festival über Privilegien in Deutschland
von Julius Heinicke
21 Jahre nach dem Ende der Apartheid präsentiert das Berliner HAU 2015 ein Festival, das an die gesellschaftlichen Debatten zur Gründungszeit der Regenbogennation erinnert und der kolonialen Norm einen Namen …
Wider binäre Dichotomien: Impulse der afrikanischen Kritik an westlichen Diskursen
Einige afrikanische – vornehmlich weibliche – Wissenschaftler kritisieren die binär-dichotome Grundstruktur wissenschaftlicher Theorien, die selbst in feministischen oder postkolonialen Diskursen deutlich zutage tritt und Kulturen jenseits abendländischer Prägung und Geschichte …
von Julius Heinicke
Eine Metapher kolonial-binären Denkens: Hegels Herr und Knecht
In der Betrachtung der wissenschaftlichen Arbeiten, die sich beginnend mit der Négritude bis zum Postkolonialismus für die Befreiung aus kolonialen Strukturen einsetzen, fällt auf, dass sich die Autoren vergleichsweise häufig …
von Julius Heinicke
Von Hegels kolonialer Metapher zur Ästhetik
Aus kunst- und kulturwissenschaftlicher Sicht erscheint es sinnvoll, die kritische Befragung der Phänomenologie des Geistes hinsichtlich kolonialer Mechanismen auf die Vorlesungen über die Ästhetik auszuweiten, was bis dato nicht geschehen …
von Julius Heinicke
Ästhetik in der afrikanischen Kritik
Seit einiger Zeit steht der Begriff der Ästhetik in der Kritik, andere Kultur- und Wahrnehmungstraditionen zu überlagern, zu missverstehen oder schlichtweg nicht zu begreifen. Wieso sollte ein Konstrukt abendländischen Denkens …
von Julius Heinicke
Rassistische Ästhetik im deutschsprachigen Theater: Die Schutzbefohlenen und Die Schutzlosen
Vor dem Hintergrund des Einsatzes vielfältiger performativer Traditionen in afrikanischen Kontexten sticht die Kreativlosigkeit und Einfältigkeit der Regisseure in der Darstellung von geflüchteten Menschen bei den beiden im Prolog vorgestellten …
von Julius Heinicke
Liminale Ästhetik/Aisthesis: Die Vreemdeling
Matthias Warstat weist in seiner Habilitationsschrift Krise und Heilung. Wirkungsästhetiken des Theaters (2010) darauf hin, dass die dichotome symbolische Ordnung des Abendlandes bereits von amerikanischen „feministisch orientierten Performerinnen“, aber auch …
von Julius Heinicke
Asymmetrische philosophische Ästhetik: Orpheus in der Oberwelt
In letzter Zeit wurde das Potenzial des ästhetischen Raums, tradierte Grenzen des philosophischen Denkens zu sprengen, auch im deutschsprachigen Theaterschaffen entdeckt – häufig von Gruppen der Freien Szene, die als …
von Julius Heinicke
Verknüpfungen von Ästhetik und Aisthesis, Asymmetrie und Liminalität, Autonomie und Anwendung: Theater als Verhandlungsraum zwischen den Welten
Afrikanische Kulturen verdeutlichen seit jeher, dass Philosophie weitaus mehr ist, als in linearer Abfolge Bücher und Texte zu schreiben und zu lesen, so argumentiert Okagbue hinsichtlich Performances der Igbokultur, die …
von Julius Heinicke
Die Sorge um das Offene: Vorüberlegungen zur Ästhetik der Entähnlichung
Im Verlauf dieser Arbeit wird eine Definition von Ästhetik vorgestellt und diskutiert, welche diese Formen kultureller Verhandlungen der Vielfalt möglicherweise beschreiben kann. Mbembe fordert in seinem schon mehrfach zitierten Buch …
von Julius Heinicke
Kapitel 2: Unter Hegels Fittichen. Bürgerliche und koloniale Identität im Theater
Brechungen und Neuinszenierungen einer bürgerlich-normativen Ästhetik: Das Berliner Maxim Gorki Theater
In Inszenierte Wirklichkeit. Kapitel einer Kulturgeschichte des Theatralen betont Joachim Fiebach die Bedeutsamkeit von Theater und theatralem Handeln für das Etablieren und Bewahren hierarchischer Strukturen in einer Gesellschaft: Dieses Buch …
von Julius Heinicke
Verrücktes Blut I: Die Macht bürgerlicher Ästhetik
Nurkan Erpulat und Jens Hilljes Verrücktes Blut war schon am Ballhaus Naunynstraße erfolgreich und wurde mit seiner Wiederaufnahme am Gorki als „Klassiker“ des postmigrantischen Theaters deutschlandweit bekannt. Der große Erfolg …
von Julius Heinicke
Verrücktes Blut II: Verknüpfung von Theaterästhetik und Pädagogik
Die Lehrerin in Verrücktes Blut lässt ihre Schüler mit türkischem Migrationshintergrund Schillers Räuber vortragen. Nicht nur ihre Aussprache sollen die Jugendlichen mithilfe der Rezitation schulen, sondern auch den freien Geist …
von Julius Heinicke
Theater als Wirkungsstätte der bürgerlich-kolonialen (Selbstbewusstseins- und) Herrschaftsbildung
Die Form bourgeoisen Theaters par excellence, das bürgerliche Trauerspiel, hat entscheidende Impulse aus dem britischen Kontext, der Culture of Sensibility des 18. Jahrhunderts, bekommen. Im viktorianischen Zeitalter des 19. Jahrhunderts …
von Julius Heinicke
Das Ich und das Andere: Der spekulative Prozess des bürgerlich-kolonialen Selbstbewusstseins als Motor der kolonialen Herrschaft
Der Herr bezieht sich auf den Knecht mittelbar durch das selbstständige Sein; denn eben hieran ist der Knecht gehalten; es ist seine Kette, von der er im Kampfe nicht abstrahieren …
von Julius Heinicke
Koloniales Begehren
Nicht nur Marx und Engels greifen im Kommunistischen Manifest,105 das im Arbeitspotenzial des Knechts ein Überlegenheitsmoment gegenüber dem Herrn sieht und somit das Spannungsverhältnis als Motor des Klassenkampfs begreift, auf …
von Julius Heinicke
Dialektik der Anerkennung: Dichotome Übertragungen von Herrschaft und Knechtschaft als gemeinschaftsstiftende und ausschließende Taktik
Auf der anderen Seite schlägt sich die Metaebene des Herr-und-Knecht-Verhältnisses in der Phänomenologie des Geistes ebenfalls in einer ganz bestimmten Art der Gemeinschaftsbildung nieder, die ganz und gar in der …
von Julius Heinicke
Versuche der Befreiung aus der Knechtschaft und aus der dichotomen Differenz
Fanon beobachtet jedoch eine Tendenz im postkolonialen Kontext, welche dem Prozess der Hegel’schen Anerkennung ebenfalls entschieden entgegentritt und bestrebt ist, die Differenz zu bewahren: Für den französischen Schwarzen ist die …
von Julius Heinicke
Hegels Ästhetik: Erfahrungsort der Differenz und das Ende der Kunst
Obwohl Hegel mit seinen Überlegungen zur Ästhetik oftmals als „Vordenker einer modernen, autonomen Kunst“, als „Vorvater der marxistischen Auffassung der Kunst als Motor gesellschaftlichen Fortschritts bzw. der neomarxistischen Bestimmung der …
von Julius Heinicke
Befreiungspotenziale und das Drama in Hegels Ästhetik
Für Überlegungen zu Theater ist es zunächst bemerkenswert, dass das Ende in den Vorlesungen über die Ästhetik das Drama markiert, welches nicht nur ein sehr zeitgemäßes Genre im 19. Jahrhundert …
von Julius Heinicke
Rezente Ästhetikdiskurse unter Hegels Fittichen
Auch heutzutage deuten wissenschaftliche Auseinandersetzungen, die Hegels Philosophie für gegenwärtige Theater- und Ästhetikdiskurse heranziehen, dieses Potenzial der Hegel’schen Ästhetik zwar an, unterstützen jedoch in erster Linie die bürgerlich-koloniale Dimension seines …
von Julius Heinicke
Unter den Fittichen der Eule der Minerva: Potenziale der (Hegel’schen) Ästhetik
Das Kapitel abschließend lässt sich zusammenfassen: Auf der Suche nach Möglichkeiten einer Theoretisierung einer Ästhetik für das Theater der kulturellen Vielfalt unserer Zeit sind die Bezüge zu Hegels Schriften und …
von Julius Heinicke
Kapitel 3: Vom postkolonialen Diskurs zur Ästhetik der Entähnlichung
Dekoloniale Strategien im Theater: In unserem Namen am Berliner Maxim Gorki Theater
Der asymmetrische Blick setzt eine Symmetrie voraus. In der deutschen Klassik war ein Ideal dieser Grundordnung zweifelsohne die griechische Antike. Deren Kunst und Architektur gaben nicht nur für Hegel Normen …
von Julius Heinicke
Postkolonial-transkulturelle Vorbotin? Die Fiebach’sche Theatralität
Eine der ersten wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, die verschiedene Theaterkulturen auf neue Art und Weise vergleicht, ist Joachim Fiebachs Die Toten als die Macht der Lebenden, das 1980 im Ostberliner Hentschel-Verlag erschien. …
von Julius Heinicke
Universalitätsansprüche postkolonialer Theorie
Bharuchas Kritik am interkulturellen Theater, das mit Regisseuren wie Peter Brook und Ariane Mnouchkine in den 1970er Jahren einen regelrechten Aufschwung erfuhr, erscheint im Rückblick als eine der entscheidenden Publikationen, …
von Julius Heinicke
Abschied von der Semiotik und Hinwendung zum sozialgesellschaftlichen Kontext
Aus heutiger Sicht ist eine der wichtigsten Errungenschaften der postkolonialen Kritik der Versuch, den universalen und tendenziell verallgemeinernden Gestus der westlichen Wissenschaft zugunsten einer kulturellen und regionalen Kontextualisierung in den …
von Julius Heinicke
Kulturelle Realitäten des Körpers versus Realismus im Theater
Im Zuge der zunehmenden postkolonialen Befragungen von Theaterschaffenden gibt es jedoch insbesondere im afrikanischen Kontext vielerlei Ansätze, den Universalitätsanspruch westlicher Kategorien aufzubrechen und die Unabhängigkeit und Unterschiedlichkeit afrikanischer Performanceformen von …
von Julius Heinicke
Interweaving Performance Cultures: Mistral von Susanne Linke und Koffi Kôkô
211 In ihrer Einführung zu The Politics of Interweaving Performance Cultures: Beyond Postcolonialism (2014) schlägt Fischer-Lichte einen Weg ein, der zum Ziel hat, eine Theorie von Theater zu entwickeln, die …
von Julius Heinicke
Verhandlungen von kultureller Vielfalt: Von der sozialen Theatralität über das postdramatische Theater zur Ästhetik der Entähnlichung
Sollte der Begriff Ästhetik im Kontext von kultureller Vielfalt Anwendung finden? In den letzten Kapiteln wurde einerseits das Feld des Ästhetischen problematisiert, da viele Konzepte nicht nur von einem primär …
von Julius Heinicke
Versionen von Freiheit
Mbembe greift in Politik der Feindschaft244 den Begriff der Entähnlichung zwar nicht auf, gibt aber entscheidende Hinweise, in welche Richtung sich dessen philosophische Dimension entfalten kann, aufgrund derer dann ästhetische …
von Julius Heinicke
Der Weg des Ästhetischen ins Offene: Anne Imhofs Faust
Dennoch blitzt die Vision einer kommenden Weltgemeinschaft der Verschiedenheit und Vielfalt in rezenten Kunstproduktionen immer wieder auf, und es wird die Aufgabe der Kunst- und Kulturwissenschaften sein, diese Impulse der …
von Julius Heinicke
Kapitel 4: Kulturpolitik als Sorge um das Offene
Kulturpolitik im Kontext gesellschaftlicher und kultureller Vielfalt
Nicht nur innovative künstlerische Konzepte benötigen eine Ästhetik und Strategie der Entähnlichung, um Erfahrungen von Gleichheit durch Vielfalt zu schaffen, sondern auch kulturpolitische. So kommt es nicht von ungefähr, dass …
von Julius Heinicke
Kulturpolitische Linien zur Förderung von kultureller Vielfalt in Deutschland seit der Jahrtausendwende
Unbestritten hängt die Ausrichtung der Theaterlandschaft von kulturpolitischen Planungen ab. Die Politik entscheidet nicht nur über Budgets, sondern mischt sich vermehrt in die Ausrichtung der Projekte ein, was von Künstlerinnen …
von Julius Heinicke
Wandelnde Formen von Kapital innerhalb der Kulturförderung
Kultur stellt nicht nur eine Form von Kapital im Sinne Pierre Bourdieus dar,266 sondern sie wird in Form von Kunst in der Geschichte des Abendlandes immer wieder als Währung gehandelt. …
von Julius Heinicke
Kulturpolitik und kulturelle Bildung
Teilhabe an Kultur ist in hiesigen Breitengraden seit jeher ein wichtiges nicht nur kulturelles, sondern auch politisches und pädagogisches Gut. So haben Kulturinstitutionen in Deutschland seit Jahrhunderten eine bedeutende Funktion …
von Julius Heinicke
Kunst oder Soziales? Überwindung von tradierten Grenzen
Der Schachzug des Gorkis, als erste „vollwertige“ Bühne mithilfe des Adjektivs „postmigrantisch“ Gruppen mit Migrationsgeschichte einen künstlerisch anerkannten Ort zu geben, ist ein erster Erfolg dieser vor allem an strukturelle …
von Julius Heinicke
Avantgardistische Reformen: Hildesheimer Thesen und der Paradigmenwechsel
Ungefähr zur Zeit des Erscheinens vom Kulturinfarkt veranstaltete das Hildesheimer Institut für Kulturpolitik eine Ringvorlesung zum „Reformbedarf auf der Baustelle Theater“ in Deutschland. Die hier präsentierten Hildesheimer Thesen formulieren aus …
von Julius Heinicke
Kompetenzvermittlung und künstlerische Freiheit: Tradierter Gegensatz oder vielversprechendes Tandem?
Mit Blick auf die Debatte um „Hochkultur“ und „kulturelle Bildung“ fällt auf, dass von den Institutionen Ersterer vermehrt erwartet wird, sich den Strategien Letzterer zu öffnen. Gleichwohl sollten nicht nur …
von Julius Heinicke
Applied Theatre als kulturpolitischer Hoffnungsträger?
Projekte des Applied Theatre, die nach dem Grassroot-Prinzip an der sogenannten Basis entstehen, verweisen oft auf ihr Potenzial, den Stimmen und Bewegungen, die innerhalb von Gruppen jenseits der Mehrheitskultur initiiert …
von Julius Heinicke
Recherche und Feldforschung: Künstlerkollektive auf dem goldenen Mittelweg zwischen Kunst und Gesellschaft, Sozialem und Künstlerischem?
Künstlerkollektive wie She She Pop, andcompany&Co., Wochenklausur, Fräulein Wunder AG oder hannsjana recherchieren in gesellschaftlichen und sozialen Feldern und entwickeln hieraus ihre Stoffe. Oft entstehen diese Produktionen außerhalb der traditionellen …
von Julius Heinicke
Ensembletheater und Intendanzsystem: Bremsen kultureller Vielfalt im Theater?
Im Sommer 2017 ging ein regelrechter Aufschrei in Form einer Petition durch die deutsche Theaterlandschaft, der Verfasser war selbst einer der 99 Erstunterzeichner. Auf der Plattform change.org startete Evelyn Annuß …
von Julius Heinicke
Vorbild Südafrika?
Seit dem Ende der Apartheid verfügen die Theaterhäuser wie zum Beispiel das State Theatre in Pretoria, das Soweto Theater und das Market Theatre in Johannesburg, das Baxter-Theatre oder das Art …
von Julius Heinicke
Potenziale der Digitalisierung
Nicht nur die Zunahme an Lebensentwürfen und Kulturgeschichten erfordert neue kulturpolitische Strategien innerhalb der Theaterlandschaft. Entschlossen hält auch die Digitalisierung Einzug in das kulturelle Feld, fordert gleichwohl einen Tribut, welcher …
von Julius Heinicke
Kulturpolitische Auswertung und Maßnahmen für den deutschen Kontext
Die letzten Kapitel zeigen, dass zurzeit allerlei Bewegung in der Theaterlandschaft ist, welche die konventionellen Strukturen, wenn nicht in Gänze erschüttern, so doch zunehmend ins Wanken bringen. So beklagen sich …
von Julius Heinicke
Kapitel 5: Agentin kultureller Vielfalt oder Akteurin der „intercultural mafia“?
Das Symposium „Theatre in Transformation“ in Südafrika
International ausgerichtete Kulturpolitik bestimmt nicht nur die politischen Meilensteine für weltweite Kulturförderung, sondern setzt diese mit der Bewilligung öffentlicher Mittel ebenso um. Mit Blick auf internationale Kulturfestivals kann durchaus behauptet …
von Julius Heinicke
Kulturpolitik im Spannungsfeld: Das „Harare International Festival of the Arts“ in Zimbabwe (HIFA)
Das „Harare International Festival of the Arts“ in Zimbabwe, das in seiner Hochphase zwischen 2008 und 2015 zu den größten Kunstfestivals des afrikanischen Kontinents zählte, mag als Beispiel par excellence …
von Julius Heinicke
Mugabes repressive Kulturpolitik bis zum wirtschaftlichen Zusammenbruch
Im Verlauf der 1990er Jahre konnte das wirtschaftliche Debakel Zimbabwes, in welches die Mugabe-Regierung das Land manövriert hatte, kaum noch geleugnet werden. Die mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) geschlossenen Verträge …
von Julius Heinicke
Die Weltoffenheit des Festivals als Konterpart zur reaktionären Politik des Regimes
Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Krise verabschiedete sich Mugabe und seine Regierung jedoch von der Kulturförderung. Der aktive politische Einfluss auf die Gestaltung des Kulturschaffens nahm dementsprechend ab, und es kam …
von Julius Heinicke
„Enligh10ment“: Das Festival als Hoffnungsträger in politisch-ökonomischer Krisenzeit
Im Laufe des Jahres 2008 brach die Wirtschaft Zimbabwes zusammen. Die Inflation erreichte einen unvorstellbaren Rekord von sechseinhalb Oktodizillionen Prozent. Mit der Operation „Murambatsvina“, in welcher die Townships in Harare …
von Julius Heinicke
„The Engagement Party“: Das Festival zwischen politischen-ökonomischen Strategien und künstlerischer Unberechenbarkeit
In den darauffolgenden Festivals werden jedoch Schattenseiten sichtbar, an denen sich die Gratwanderung internationaler Kulturpolitik abzeichnet. Die besondere Strahlkraft, welche das Festival nicht nur im Titel „Enligh10ment“, sondern aufgrund der …
von Julius Heinicke
Internationale Kulturpolitik als „Akteurin dazwischen“
Der Blick auf die Konferenz in Südafrika und das Festival in Zimbabwe verdeutlicht das komplexe Spannungsfeld aus ökonomischen und politischen Interessen und künstlerischen Taktiken, in welchem sich internationale Kulturpolitik bewegt. …
von Julius Heinicke
Internationale Kulturpolitik und die Förderung von kultureller Vielfalt
Die Beispiele aus Südafrika und Zimbabwe zeigen die sehr komplexen und in viele Richtungen wirkungsmächtigen Handlungsfelder von internationaler Kulturpolitik auf. Die politische Agenda, die hinter den jeweiligen Aktionen und Programmen …
von Julius Heinicke
Epilog: Verschiedenheit als Gleichheit
Was bleibt am Ende der Überlegungen über die Verhandlungen von Vielfalt mit und im Theater? In erster Linie geht es um Sensibilisierung gegenüber vielfältigen Lebensentwürfen, Lebensgeschichten und kulturellen Traditionen: Die …
von Julius Heinicke
Danksagung
Die Arbeit ist zu großen Teilen während meiner Zeit im ERC-Projekt „The Aesthetics of Applied Theatre“ unter der Leitung von Matthias Warstat am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin …
von Julius Heinicke
Anhang
Theaterproduktionen, Performances und Festivals
A Dance of the Forests (Text und Regie: Wole Soyinka), Premiere anlässlich der Feierlichkeiten der Unabhängigkeit Nigerias in Lagos (1960). Animal Farm (Text: George Orwell, Regie: Neil Coppen), Premiere: Market …
Bibliographie
Adorno, Theodor W./Horckheimer, Max: Dialektik der Aufklärung, Frankfurt am Main 1995 (1947). Ahmed, Sarah: The Cultural Politics of Emotion, Edinburgh 2004. Arendt, Hannah: Was ist Politik?, München 2003. Arendt, Hannah: …